Schritt für Schritt folgt der Film dem Paar und damit auch der Kleinstadt, die zahlreiche Veränderungen durchmachen. Indem das Ende vorgegeben ist, hat das natürlich etwas Fatalistisches. Gerade weil man weiß, wie böse die Entwicklung später sein wird, gehen die Bilder aus glücklichen Tagen zu Herzen. Insgesamt ist der Film sehenswert, auch wegen Jörg Schüttauf (Stasikomödie), der eine ambivalente Figur spielt. Karsten ist jemand, der anderen etwas Gutes tun möchte, dabei aber auch fordernd sein kann, wie die Geschichte um seine Geliebte zeigt. Der Fall Marianne Voss erzählt das alles ruhig, ohne viel dramatisieren zu wollen, vertraut auf den Inhalt und das Ensemble, hinterlässt damit mehr Eindruck als so manch anderer Film, der es darauf anlegt. Oliver Armknecht

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